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Natürlich schön
mit der richtigen
Pflanzenpflege

Keine Sorge, auch ohne Doktor in Pflanzenpflege, kannst du deinen grünen Freunden ein langes glückliches Leben bescheren. Halte dich einfach an ein paar allgemeine Tipps zum Gießen, zum richtigen Standort und Umtopfen. Beachte dabei die spezifischen Pflegehinweise für deine Zimmerpflanze und hol dir im Zweifel unseren Botanica-Rat.

Welche Ansprüche deine Zimmerpflanze an die Bewässerung stellt, hängt in erster Linie von der Art ab. Kakteen und Sukkulenten sind beispielsweise Pflanzen, die wenig Wasser brauchen. Blühende Exoten wie das Einblatt haben hingegen einen hohen Wasserbedarf. Meist siehst du deinen grünen Freunden sowieso an, ob sie in Gefahr sind zu vertrocknen oder langsam kein Wasser mehr aufnehmen können. Kann man Pflanzen übergießen? Ganz klares Ja! Dass du deine Pflanzen überwässerst, kann schnell passieren. Kurze Trockenphasen können hingegen relativ gut ausgleichen werden. So können viele Pflanzen 2 Wochen ohne Wasser auskommen – also keine Sorge wegen der Pflanzenpflege im Urlaub. Wie du deine Pflanzen bewässerst, solltest du darüber hinaus an die Temperatur sowie die Lichtverhältnisse im Raum anpassen und das Gießen im Winter reduzieren.

Botanica-Tipp: Wenn sich die obere Schicht der Erde trocken anfühlen, ist es Zeit die Pflanze zu gießen. Alternativ kannst du deine grünen Freunde 1-2 mal täglich mit Wasser besprühen. Aber Achtung, wenn die frisch besprühte Pflanze in der prallen Sonne steht, kann der sogenannte Lupeneffekt zu Sonnenbrand auf den Blättern führen.

Was für Menschen die Luft, ist für Pflanzen Licht. Über Photosynthese wandeln sie Sonnenlicht in Energie zum Wachsen um. Das heißt jedoch nicht, dass alle Pflanzen direkte Sonne brauchen. Entsprechend ihrem natürlichen Standort, benötigen manche Pflanzen wenig Licht und bevorzugen ein (halb-)schattiges Plätzchen. Ob deine Pflanze ein Typ für Schatten (Lieblingsort: Nordfenster und Flure), Halbschatten (Lieblingsort: sonnige Plätzchen mit Morgen- und Abendsonne), indirektes Licht (Lieblingsort: Räume mit viel Sonnenlicht, aber ohne direkt angestrahlt zu werden) oder direktes Licht (Lieblingsort: helle Standorte mit praller Mittagssonne) ist, erfährst du in den individuellen Pflegehinweisen. Um ganzjährig für ausreichend Lichtenergie zu sorgen, solltest du sicherstellen, dass deine Pflanze an ihrem Standort auch in den dunklen Monaten genug Licht bekommt.

Botanica-Tipp: Je dunkler das Blattgrün, desto besser sind die Pflanzen für Schattenplätze geeignet. Panaschierte, verschiedenfarbige Blätter haben hingegen einen erhöhten Lichtbedarf und es geht den Pflanzen in direkter Sonne besonders gut.

Die gute Nachricht zuerst: Von Botanica.Bar bekommst du Pflanzen geliefert, die schonend und in hochwertiger, nährstoffreicher Erde aufgezogen wurden. Nachdem du deine Pflanzen online bestellt hast, sind sie daher für ca. 1-3 Jahre versorgt und du kannst deinen grünen Freunden entspannt beim Wachsen zusehen. Dass du deine Pflanze umtopfen solltest, erkennst du spätestens, wenn die Wurzeln an die Oberfläche kommen, die Wurzeln am Topfboden eine Spirale bilden oder die Pflanze kippt. Damit im neuen Topf genügend Platz ist, sollte dieser 2-3 cm breiter und höher sein. Beachte jedoch immer die speziellen Pflegehinweise, da manche Pflanzen am besten in engen Töpfen gedeihen. Zum Umtopen genügt handelsübliche Pflanzenerde. Mit extra Nährstoffen kannst du deine grünen Freunden regelmäßig beim Düngen versorgen.

Botanica-Tipp: Zimmerpflanzen können während des ganzen Jahres umgetopft werden. Die beste Zeit zum Umtopfen ist jedoch im Frühjahr, da die meisten Pflanzen von Februar bis April Extra-Power zum Wachsen brauchen.

Pflanzen brauchen Nährstoffe zum Wachsen. Deine grünen Freunden werden es dir daher mit kräftigen, frischen Blättern danken, wenn du sie regelmäßig mit Schwefel, Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium und Stickstoff versorgst. Insbesondere im Frühjahr solltest du deine Pflanzen düngen, wenn sie Nährstoffe für ihren nächsten Wachstumsschub benötigen. Darüber hinaus gilt als Faustregel: Zimmerpflanzen im Sommer alle 2-4 Wochen und im Herbst einmal pro Monat düngen. Die Pflanzenpflege im Winter ist besonders easy, denn in den dunklen Monaten düngst du am besten gar nicht. Und wie kommen die Nährstoffe am besten in die Pflanze? Du kannst Flüssigdünger direkt ins Gießwasser geben oder spezielle Langzeitdünger nutzen, die in Form von Stäbchen in der Erde von alleine regelmäßig Nährstoffe abgeben. Mit dem Stäbchen-Dünger besteht weder Gefahr, dass du die Pflanzenpflege vergisst noch dass du deine Pflanzen überdüngst. Wenn du deine Pflanze frisch gekauft oder umgetopft hast, setze am besten zwei Monate mit dem Düngen aus.

Botanica-Tipp: Eine tolle Alternative zum Kunstdünger ist natürliche Pflanzenpflege mit selbstgemachtem Bio-Dünger aus Kaffeesatz.

Ähnlich wie beim Licht ergeben sich auch die Temperaturbedürfnisse von Pflanzen durch ihre natürliche Herkunft. Die ideale Temperatur für Zimmerpflanzen liegt in der Regel zwischen 18 und 24 Grad. Allgemein gilt, dass höhere Temperaturen besser sind als zu niedrige. Vor allem kalte Zugluft mögen Zimmerpflanzen überhaupt nicht.

Botanica-Tipp: Durch viel Heizungsluft oder extreme Hitze im Sommer können Pflanzen austrocknen. Stelle einfach ein Schälchen Wasser neben den Blumentopf. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und hilft gegen die Trockenheit.

Auch deine grünen Freunde mögen es, verwöhnt zu werden. Auf Streicheleinheiten, Musik und liebevolle Kommunikation reagieren die meisten Pflanzen mit besserem Wachstum. Befreie außerdem regelmäßig ihre Poren von Staub, indem du die Blätter vorsichtig abwischst oder die ganze Pflanze duschst.

Botanica-Tipp: Auch grüne Freundschaften wachsen am besten, wenn du sie regelmäßig pflegst.

Alles, was du über Pflanzen wissen willst

Hilfe, meine Pflanze spinnt!

Was tun bei ...

Sind die Blätter deiner Pflanze von weißen, mehligen Flecken überzogen, handelt es sich wahrscheinlich um Echten Mehltau. Die Ursache liegt meist am falschen Pflanzenstandort – zu wenig frische oder zu heiße Luft, zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu nah an anderen Pflanzen – oder die Pflanze wurde nicht genug gegossen. Prüfe die Pflegehinweise deines grünen Freundes und entferne das kranke Laub. Manchmal hilft es, die Pflanze mit einer Milch-Wasser-Mischung (1:8) zu besprühen. Gehen die Flecken auf den Blättern eher ins Gräuliche, handelt es sich vermutlich um Grauschimmel. Auch hier sind meist der Standort oder die Bewässerung schuld. Schneide kranke Blätter ab, gieße weniger (am besten von unten!) und achte auf genügend Abstand zu anderen Pflanzen, denn Grauschimmel kann sich ausbreiten.

Gelbe Flecken auf Blättern sind ganz natürlich. Einzelne Blätter sterben von Zeit zu Zeit ab und du kannst sie einfach abschneiden. Breitet sich das Phänomen jedoch aus, liegt das wahrscheinlich an Pflegefehlern. Prüfe, ob du die individuellen Hinweise gut beachtest. Bekommt dein grüner Freund welke Blätter, könnte die Pflanze überwässert sein. Prüfe, ob die Pflanzenerde zu nass ist und sich möglicherweise schon Wasser im Topf sammelt – oder ob die Erde ausgetrocknet ist. Bei einem braunen oder gelben Rand an den Blättern, solltest du ebenfalls die Pflegebasics checken. Vielleicht ist es einfach mal wieder Zeit zum Düngen oder für frische Erde.

Pflanzen mit braunen, gelben oder rötlichen Flecken sind wahrscheinlich von einem Pilz befallen und deine Pflanze hat die Blattfleckenkrankheit. Begünstigt wird die Ausbreitung von Pilzen auf Zimmerpflanzen durch zu hohe Luftfeuchtigkeit, Licht- und Nährstoffmangel sowie zu wenig oder zu viel Dünger. Prüfe die Pflegehinweise für deinen grünen Freund und entferne sofort die verfärbten Blätter. Pilze sind ansteckend und können leicht auf andere Pflanzen übergehen. Stelle die kranke Pflanze also mit genügend Abstand auf und trenne dich im Zweifelsfall lieber von ihr.

Schwarze oder dunkelbraune Flecken auf Pflanzen sind oft die Folge von Schädlingen wie Blattläusen oder Wollläusen. Die verfärbten Stellen auf den Blättern kannst du mit einem feuchten Tuch abwischen. Um die Ursache zu bekämpfen, solltest du deine Pflanze nach Schädlingen absuchen und diese nach Möglichkeit sofort behandeln.

Wenn Pflanzen ihren individuellen Anforderungen entsprechend gepflegt werden, sind sie normalerweise gut gegen Schädlinge gefeit. Kommt es doch zum Befall, helfen meist Hausmittel auf Seifenbasis. Gegen Blattläuse und weiße Fliegen auf Pflanzen sind außerdem Klebefallen nützlich. Wenn auf deiner Pflanze grüne, schwarze oder graue Tierchen sitzen, sind das vermutlich Blattläuse. Dusche die Pflanze ab und besprühe sie mit einer Seifen-Wasser-Mischung (1:4). Sitzen auf der Unterseite der Blätter weiße Fliegen, hilft ebenfalls Wasser. Etwas penetranter sind Spinnmilben. Zuerst nur helle Pünktchen auf der Blattoberfläche, ziehen Spinnmilben bei starkem Befall zwischen den Blättern ein zartes Gespinst – ähnlich wie Spinnweben. Besprühe die kranke Pflanze zweimal wöchentlich mit einem Wasser-Öl-Gemisch (1:4). Vorbeugend hilft eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit bzw. regelmäßiges Besprühen mit Wasser.

Durch übermäßiges Gießen können die Wurzeln deiner Pflanze faulen. Sie werden dunkel, weich und sterben schließlich ab. Wenn das nicht rechtzeitig erkannt wird, breitet sich die Fäule langsam auch auf die Blätter aus und die Pflanze ist nicht mehr zu retten. Solange noch nicht die gesamte Pflanze befallen ist, kannst du betroffene Wurzelstränge jedoch einfach abschneiden und die Pflanze umtopfen. Achte nach dem Umtopfen darauf, die Pflanze am Anfang sehr sparsam zu gießen!